Seit rund 20 Jahren ist Martin Leuenberger für PB Swiss Tools tätig. Der gelernte Elektromechaniker ist Eidg. Dipl. Industriemeister im Anlagen- und Apparatebau und Bereichsleiter Instandhaltung, Umwelt und Arbeitssicherheit. Er führt ein Team von 13 Mitarbeitenden und betreut auch die Automatiker-Lernenden. Wir trafen ihn zum Interview und sprachen mit ihm über die neue Wärmepumpe – und darüber, welchen Stellenwert Nachhaltigkeit in der Firma hat.
Martin Leuenberger, warum hat man sich für Wärmepumpen entschieden?
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für unsere Firma. In den bald zwanzig Jahren, in denen ich hier arbeite, habe ich immer wieder festgestellt, dass die Geschäftsleitung sehr darauf bedacht ist, Verbesserungen und Optimierungen zum Schutz von Umwelt und Ressourcen umzusetzen. Diese Haltung ist in der Firma stark verwurzelt und setzt sich fort auf allen Ebenen. Mit der Wärmepumpe belasten wir die Umwelt nicht mit Schadstoffen. Sie hat bei uns quasi Tradition: Schon Max Baumann senior wollte seinerzeit eine Heizung, die nicht raucht, und liess 1979 die erste Wärmepumpe installieren – damals eine Pionierleistung. In beiden Werken sparen wir dank den Wärmepumpen rund 50'000 Liter Öl pro Jahr
Wärmepumpen laufen mit Strom. Kann man dabei auch Synergien im Betrieb nutzen?
Ja, für den Betrieb nutzen wir Abwärme von den Maschinen. Diese wird mittels Kühlwasser in ein 100-Kubikmeter-Silo geführt und von den Wärmepumpen gekühlt. Dabei wird Wärme zum Heizen erzeugt. Auch die Abwärme unserer Kompressoren nutzen wir zum Heizen. Seit 2014 beziehen wir ausserdem Fernwärme vom örtlichen Wärmeverbund Energie AG Sumiswald.
Abgesehen von den Wärmepumpen: Was tut PB Swiss Tools sonst noch für die Nachhaltigkeit?
Wir führen ein konsequentes Energiemanagement, indem wir beispielsweise die Spitzenlast optimieren. Mit dem System von Alpiq/Xamax optimieren wir den Einsatz von Energie und erkennen Energiesparpotenziale. Im Rahmen der Energieberatung wird die Situation laufend neu beurteilt. Sozusagen ein Dauerbrenner ist auch der «Kontinuierliche Verbesserungsprozess», kurz KVP. So zügelten wir beispielsweise einen Grossteil der Produktion und Fertigung nach Grünen, um im Wasen mehr Platz für Endfertigung, Logistik, Schulung sowie die attraktive Präsentation unserer Produkte zu haben. Daraus resultierte unter anderem Verbesserungen in den Produktionsabläufen und wesentlich weniger Fahrten zwischen den Werken. Das ist nicht nur wirtschaftlich vorteilhaft, sondern dient auch der Umwelt.
Sind weitere Massnahmen geplant?
Wenn Sanierungen im baulichen Bereich anstehen, bevorzugen wir nachhaltige Lösungen. Ein weiteres Potenzial sehe ich bei der Mobilität, indem wir den Einsatz von Elektrofahrzeugen zwischen Wasen und Grünen prüfen. Immer, wenn Neuerungen anstehen, fragen wir uns: Wie können wir das möglichst gut umsetzen? Wir sind offen für innovative Lösungen und gehen gerne mit gutem Beispiel voran, indem wir nicht nur von Nachhaltigkeit sprechen, sondern auch entsprechend handeln.
Martin Leuenberger, vielen Dank für das Gespräch.